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Abbidung 1: Die traditionelle, alte Moschee von Karpokhar im nördlichen Teil des heutigen "Blocks" Taisuru (4. Oktober 2013) |
Moscheen (Masjid) in Purig (Kargil-Distrikt)
Traditionelle Moscheen (Masjid) in Purig sind in der Regel relativ kleine islamische Gebetshäuser. Alte und neue Moscheen lassen sich neben Matam Serais und Astanas in fast allen Ortschaften des Landes finden. Die geringe Grösse der traditionellen Bauwerke entsprach der sehr kleinen Zahl von Einwohnern in den Dorfgemeinschaften, für die sie erbaut wurden. Heute ist die Mehrzahl der alten Moscheen durch neuere Gebäude ersetzt worden, die sich im Baustil und in der Dachkonstruktion erheblich von den traditionellen Bauten des historischen Purig unterscheiden. Die Einfachheit der alten Moscheen spiegelt auch die einstmals sehr grosse Armut des Landes wieder. Architektonisch herausragende und künstlerisch bedeutende religiöse Bauwerke, wie z. B. in Baltistan, hat es in Purig wohl niemals gegeben. Gelegentlich spricht man davon, dass in Purig als altehrwürdig bezeichnete religiöse Gebäude restauriert wurden. Solche Restaurierung bedeutete aber in Purig den nahezu völligen Abriss der Gebäude und den Neubau in einem Stil, der in keiner Weise der traditionellen Bauweise entsprach. Insbesondere im städtischen Bereich, wie in Kargil oder Baroo, zeigt sich die Tendenz zur Errichtung grössere Moscheen, was wohl auch die enorme Zunahme der Bevölkerung widerspiegelt. Im Folgenden sollen nur einige Beispiele für ältere und besonders interessante neuere Moscheen vorgestellt werden. Die Mehrzahl der zahlreichen neuen kleineren Moscheen ist architektonisch und kunsthistorisch wenig interessant.
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Abbildung 2: Eine kleine, neue Moschee in dem südwestlich von Karpokhar gelegenen Dorf Thamboo (~ Thangbo) (24. August 2014) |
Inhaltsverzeichnis
1 Beobachtungen von Purig-Reisenden und Forschern
2 Beispiele traditioneller Moscheen in Purig
3 Beispiele umgestalteter und neuer Moscheen in Purig
4 Literatur
1 Beobachtungen von Purig-Reisenden und Forschern
Als Moorcroft um 1820 Paskyum besuchte, schrieb er über die Bewohner und die Moscheen das Folgende (S. 23):
“The inhabitants are all Mohammedans, and a number of mosques have been erected ; but, in general they are mean and dirty hovels.”
Man sollte diese verächtliche Bemerkung nicht allzu ernst nehmen. Moorcroft hätte ebenso schreiben können, dass die Moscheen in Purig einfache, kleine Gebäude waren, die aus Lehm und Steinen errichtet worden waren. Die ökonomische Situation in Purig vor dem neunzehnten Jahrhundert liess es offensichtlich nicht zu, dass man mit elaborierten Schnitzereien versehene, weitgehend aus Holz gebaute Moscheen errichten konnte, wie dies z. B. in dem reicheren Baltistan zwar möglich, aber nicht die Regel war. Der offenbar ökonomisch bedingte Unterschied zu dem reicheren Baltistan wird aus einem Vergleich zwischen der einfachen, sogenannten Balti-Moschee in Bod-Kharbu und der künstlerisch hervorragenden Amburig-Moschee in Shigar offenkundig.
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Abbildung 3: Die Balti-Moschee in Bod Kharbu in Purig (2013) | | Abbildung 4: Die restaurierte Amburiq-Moschee in Shigar, Baltistan (2007) |
In A. H. Franckes Bericht über seine Reise nach Purig im Jahre 1908 findet sich nur eine sehr kurze Bemerkung über islamische Bauwerke (S. 104). Francke vergleicht die Moscheen, die er in Purig gesehen hatte, mit Conways (S. 582) Beschreibung der Moschee von Gol in Baltistan und kommt dabei zu weitreichenden Schlüssen über die Unterschiede, die zwischen den Moscheen nördlich von Skardu und denen südlich von Skardu bestehen sollen. Nach Francke sind die ersteren im Kaschmir-Typ erbaut, während die anderen dem Purig-Typ zuzuordnen sind. Allerdings ist Francke niemals nach Baltistan gereist. Anderenfalls hätte er sicherlich festgestellt, dass die einfachen, mit einem Flachdach und einer einfachen Veranda versehenen Moscheen, wie sie von Conway beschrieben wurden, überall in Baltistan vorzufinden sind. Die berühmte Amburig-Moschee (Abbildung 4) und die Khilingrong-Moschee von Shigar sind Höhepunkte der islamischen Architektur in Baltistan und können nicht mit der Vielzahl kleiner und einfach gebauten Moscheen gleichgesetzt werden, die man überall in Baltistan findet. Übrigens hat Conway sich vermutlich weder die Matam Serai noch die Khanqa in Gol angeschaut. Natürlich kann man auch die Struktur solcher Bauwerke nicht mit dem Aufbau einer Moschee vergleichen.
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Abbildung 5: Die Moschee von Gol nach Conway | | Abbildung 6: Einfache Moschee in Askole im äussersten Norden von Baltistan (2012) |
Die einzige mir bekannt gewordene Beschreibung einer Moschee von Purig findet sich in dem 2014 von Khan, Bray, und Devers veröffentlichten Aufsatz „Chigtan Castle and Mosque“. Ajaz Munshi hatte mich 2013 auf die kleine Moschee, die unterhalb der Burg von Cigtan gelegen ist, aufmerksam gemacht und diese Moschee als „Mosque of the Queen“ betitelt. Zudem wies er daraufhin, dass hier mit der Eingangstür und den Kapitälen der beiden Säulen, die das Dach tragen, Teile der alten Burg verbaut worden seien. Die kleine Moschee, bei der insbesondere die ansonsten typische Veranda mit einem Vordach über dem Eingang fehlt, macht auf mich einen relativ neuen Eindruck. Es ist aber nicht auszuschliessen, dass dieser Eindruck auf eine möglicherweise rezente "Renovierung" der Moschee zurückzuführen ist. Daneben erscheinen mir die vorhandenen Schnitzereien wenig elaboriert zu sein. Bevor man aber die Herkunft dieser Teile aus der Burg somit anzweifelt, sollte man bedenken, dass Dainelli (S. 242) die von ihm in dieser Burg vorgefundenen Schnitzereien als „very primitive“ bewertet. Auch die Art und Weise, in der die primitiven Stützpfeiler einfach unter die Kapitäle geschoben wurde, zeugt nicht gerade von einer besonderen Handwerkskunst. Da aber in dem oben erwähnten Aufsatz keine Photos dieser Moschee veröffentlicht wurden, seien hier einigen Details vorgestellt.
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Abbildung 7: Die kleine "Königin- Moschee" unterhalb der Burg von Cigtan (7. Oktober 2013) | | Abbildung 8: Innenraum der "Königin- Moschee" unterhalb der Burg von Cigtan (7. Oktober 2013) |
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Abbildung 9: Säulen und Kapitäle der "Königin- Moschee" unterhalb der Burg von Cigtan (7. Oktober 2013) | | Abbildung 10: Eingangstür der "Königin- Moschee" unterhalb der Burg von Cigtan (7. Oktober 2013) |
Zu den offenkundigen Veränderungen des Baustils der Moscheen während der letzten Jahrzehnte merkte Nicola Grist (S. 101) schon im Jahre 1998 folgendes an:
“There are now a number of large religious buildings and astanas in the Suru valley, as well as Kargil itself and other parts of the tehsil. They are built in a style that has emerged in the last twenty years, and are much larger and more impressive than those that existed in the past; they are also stylistically similar to the 'modem' style concrete houses that are found in Panikhar. Prior to this phase of building, there were small masjids in every village.”
Obwohl wir hierzu das Untersuchungsgebiet Purig verlassen müssen, sei hier ein kurzer Blick auf zwei Moscheen in Leh geworfen. John Bray veröffentlichte ein Photo der Moschee am Ende des Bazars in Leh (Jama Masjid), welches im Sommer 1861 von Captain Robert Melville Clarke aufgenommen wurde. John Bray kommentiert die Unterschiede zu dem Gebäude an gleicher Stelle, welches Prince Peter of Greece and Denmark 1938 photographiert hat. Zu dem 1861 aufgenommenen Gebäude merkt er (S. 26) folgendes an: „This too is in a Central Asian style, but more reminiscent of the early 17th century Masjid Sharif in the Tsa Soma garden opposite the Central Asian Museum.“ Und er fügt hinzu: “… the old Jama Masjid as many of us remember it was not in fact the original building.”
Nun wäre es wirklich erstaunlich, wenn die nach Francke (S. 83) im Jahre 1077 A. H. (= 1666/67) gegründete Jama Masjid die Zeit bis in die erste Hälfte des 20sten Jahrhunderts ohne Umbauten überstanden hätte. Dies gilt naturgemäss auch für den Zeitraum zwischen 1666/67 und 1861. Francke merkt an, dass die Jama Masjid nicht die einzige Moschee gewesen sei und dass es eine ältere, sehr kleine Moschee gäbe, deren Bauzeit nicht bekannt ist. Ich nehme, dass man geneigt ist, diese Moschee mit der kürzlich restaurierten Masjid Sharif im Tsa Soma-Garten gleichsetzen. Diese Moschee wurde nach Alexander/Catanese (S. 2) zur Regierungszeit von Sengge Namgyel (Seng-ge rnam-rgyal) gegründet. Insofern lesen wir in der Beschreibung der Restauration: „Permanent Muslim settlements in the Ladakhi capital, Leh, are said to date back to the reign of king Senge Namgyal (r. ca. 1616-1642). At the time, Muslims were given the Tsas Soma (“New Garden”) area, immediately to the west of the walled city of Leh. … On this land, the traders built the Masjid Sharif mosque, the first in Leh. Both Sunni and Shia Muslims constructed places of worship, which still today stand side by side.”
Betrachten wir das Bild von Clarke und die Zeichnungen der Rekonstruktion der Masjid Sharif, so sind beide Gebäude sehr einfache viereckige Bauten mit einem Flachdach. Die Rekonstruktionszeichnung der Ostseite zeigt eine Veranda vor dem Eingang der Masjid Sharif. Ob die Jama Masjid auf der Ostseite ebenfalls eine Veranda bzw. ein mit Säulen abgestütztes Vordach besass, kann anhand des Photos von Clarke nicht festgestellt werden. In jedem Fall gleichen die beiden Moscheen in ihrer Struktur den sehr einfachen traditionellen Moscheen, wie wir sie auch in Purig heute noch vereinzelt vorfinden. Schaut man sich die Innenaufnahme auf S. 3 an, so besass die Masjid Sharif ursprünglich offenkundig keine Öffnung in der Raummitte, die die Moschee belichtete. Aus mir nicht bekannten restauratorischen Gründen haben die Restaurateure tatsächlich mit der Errichtung eines zu allen Seiten und nach unten geöffneten Dachaufbaus („dome“) die alte Moschee in eine Shiitische Matam Serai verwandelt!
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Abbildung 11: Innenraum der Masjid Sharif vor der Restaurierung nach Alexander/Catanese | | Abbildung 12: Innenraum der Masjid Sharif nach erfolgter "Restaurierung" durch Alexander/Catanese |
Während seiner Internierung in Ahmadnagar übergab A. H. Francke dem gleichfalls internierten Islamwissenschaftler Josef Horovitz eine Anschrift einer Moschee-Inschrift aus Leh mit der Bitte, sie zu veröffentlichen. Dieser Bitte kam Horovitz im Jahre 1917 durch eine Veröffentlichung in der Zeitschrift „Der Islam“ nach. Horovitz wusste, dass Francke in seinen „Antiquities of Indian Tibet“ zwei Moscheen von Leh kurz erwähnt hatte und rätzelte nun, welcher der beiden Moscheen diese Inschrift zuzuordnen sei. Das Problem bestand darin, dass Francke die Jama Masjid mit 1077 A. H. (1666/67 n. Chr.) datiert hatte, die Horovitz vorliegende Inschrift aber vom Wiederaufbau einer Moschee im Jahre 1158 A. H. (1745 n. Chr.) berichtete, die nach dieser Inschrift 1078 A. H. (1667/68 n. Chr.) erbaut worden war. Glauben wir Franckes Datierung, so kann sich die Inschrift nur auf die Masjid Sharif beziehen, die somit ein Jahr später als die Jama Masjid erbaut worden ist. Dass dies den Angaben von Alexander/Catanese widerspricht, bietet insofern kein Problem, als diese Autoren ohnehin keine Quelle für ihre Feststellungen angeben. An dieser Stelle ist die von Horovitz übersetzte Inschrift jedenfalls ein Beleg dafür, dass diese beiden Moscheen den Zeitraum zwischen ihrer ersten Errichtung und der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nicht ohne grundlegende Erneuerungen (hier z. B. 1745) überstanden haben. Wegen der meines Erachtens grossen Bedeutung dieser Inschrift, wird ihre Edition und Übersetzung durch Horovitz hier nachgedruckt.
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Abbildung 13: Edition und Übersetzung der Moschee-Inschrift von Leh durch Josef Horovitz |
2 Beispiele traditioneller Moscheen in Purig
Auf den Abbildungen 1 und 3 sieht man zwei Moscheen, nämlich die von Karpokhar und Bod Kharbu, die typisch sind für die sehr einfachen traditionellen Moscheen (Masjid) in Purig.
Der Baukörper dieser Masjids ist zumeist rechteckig, die Eingangstür weist immer nach Osten und die Gebetsnische (Mirhab) nach Westen bzw. nach Mekka. Kleine Fenster können in beliebiger Himmelsrichtung vorhanden sein. Das auf den Aussenmauern lagernde Flachdach weist weder eine Kuppel noch einen sonstigen geschlossenen Dachaufbau auf und wird je nach Grösse der Moschee von einer oder mehreren Säulen im Innenraum abgestützt. Auf der Seite der Eingangstür findet sich regelmässig eine mit Säulen abgestützte Dacherweiterung, welche mit den Säulen eine Art Veranda ausbildet. Solche traditionellen Moscheen sind in Purig nur noch in geringer Zahl vorhanden.
Die erste dieser noch erhaltenen traditionellen Moscheen zeigte mit Ajaz Munshi im Jahre 2013 in Gramthang (~ Grantung). Dieser Ort liegt im nördlichen Teil des Suru-Tales zwischen Kargil und Blon-che und gehört zum Panchayat Minji. Das elaboriert ausgestaltete Vordach dieser Moschee weist Ähnlichkeiten zu einigen Moscheen in Baltistan auf. Die Aussenwände waren verputzt und mit einfachen Verzierungen versehen. Die beiden vorhandenen Fenster fanden sich auf der Südseite. Anzumerken ist, dass ich erwartungsgemäss nördlich der Moschee eine sehr viel grössere Matam Serai vorfand, die zwar neu erbaut worden war, nach ihrer Baustruktur aber alle bautypischen Elemente einer Matam Serai aufwies.
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Abbildung 14: Die Eingangsseite der Moschee von Gramthang (26. September 2013) |
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Abbildung 15: Die Nordseite der Moschee von Gramthang (26. September 2013) |
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Abbildung 16: Die Nord- und Westseite der Moschee von Gramthang (26. September 2013) |
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Abbildung 17: Die Südseite der Moschee von Gramthang (26. September 2013) |
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Abbildung 18: Innenraum der Moschee von Gramthang. Die Mirhab-Nische ist wie in Karpokhar nur zeichnerisch angedeutet (26. September 2013) |
Wenige Kilometer südwestlich von Gramthang fand ich in einem Weiler mit den Namen Gandu Tse etwas abseits der Landstrasse eine weitere traditionelle Moschee vor, die dem Neuaufbau bisher entgangen war. Strukturmässig gleicht dieses Gebäude völlig den bisher vorgestellten kleinen Moscheen von Purig.
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Abbildung 19: Traditionelle Moschee in Gandu Tse (26. September 2013) |
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Abbildung 20: Innenraum der Moschee von Gandu Tse (26. September 2013) |
Natürlich wird hier mit der Vorstellung dieser wenigen erhalten gebliebenen traditionellen Moscheen keine Vollständigkeit angestrebt. Zweifellos dürfte man noch einige alte Moscheen von Purig in anderen Landesteilen finden. Als Beispiele hierfür seinen hier zwei kleine, traditionelle Moscheen aus Purig vorgestellt, die Junichiro Honjo im Internet publiziert hat.
3 Beispiele umgestalteter und neuer Moscheen in Purig
Die ersten wesentlichen Veränderungen, die man in den letzten Jahrzehnten im Hinblick auf die alten Moscheen in Purig vornahm, betrafen offenbar zunächst den Dachaufbau. Das Flachdach wurde mit einem schräg aufgestellten Wellblechdach (Zeltdach und Walmdach) überbaut und dieses mit einer Kuppel versehen. Dies wird an zwei Moscheen deutlich, die ich in dem zu Apati gehörenden Garpong (~ Garpung) vorfand.
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Abbildung 23: Kleine Moschee am Rand des Weilers Garpong (Apati) mit einem Zeltdach aus Wellblech und Kuppel ( 29. September 2013) |
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Abbildung 24: Zeltdach der Moschee im Weiler Garpong (Apati) (29. September 2013) |
Bei zwei weiteren Gebäuden in Stagtse ist auf das Flachdach nur eine Kuppel aufgesetzt worden. Es ist bei diesen Gebäuden nicht auszuschliessen, dass sie zuvor einem anderen Zweck dienten und nachträglich in Moscheen umfunktioniert wurden.
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Abbildung 25: Moschee mit auf dem Flachdach aufgesetzter Kuppel in Stagtse (22. August 2014) |
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Abbildung 26: Zweistöckige Moschee mit auf dem Flachdach aufgesetzter Kuppel in Stagtse (22. August 2014) |
Ein sehr schönes Beispiel für eine auf diese Weise mit Dach und Kuppelaufbau errichtete Moschee findet sich in Karmaba im Phukar Tal.
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Abbildung 27: Formschöne Moschee in dem im Phukar-Tal gelegenen Karamba mit einem Walmdach und Kuppel (3. Oktober 2013) |
In Drass kann man eine andere Ausgestaltung des Daches durch einen mehrstufigen Dachaufbau beobachten, der sich an Moscheen in Kaschmir orientiert. Einen solchen Dachaufbau konnte ich auch bei einer Moschee zwischen dem Pass Namika La und Stagtse beobachten.
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Abbildung 28: Neue Moschee in Pandras mit zweistufigem Zeltdach (25. August 2014) | | Abbildung 29: Formschöne Moschee zwischen dem Pass Namika La und Stagtse mit zweistufigem Zeltdach (30. September 2013) |
Eine weitere zu beobachtende Veränderung ist der Anbau von Minaretten und eine sehr farbige Ausgestaltung, wie sie an der Moschee von Abbildung 2 ersichtlich ist. Höhepunkte dieser Entwicklung sind Moscheen in Drass, Baroo und Kargil. Auffällig ist hier eine Vergrösserung der Gebäude, womit man auch der erheblichen Zunahme der Bevölkerung insbesondere in den Zentren Kargil, Baroo, Drass-Stadt und Sankoo Rechnung trägt.
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Abbildung 30: Moschee in Mulbekh mit Minaretten (27. August 2014) |
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Abbildung 31: Neue Moschee in Drass-Stadt (25. September 2013) |
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Abbildung 32: Neuerbaute Moschee in Baroo (26. September 2013) |
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Abbildung 33: Innenraum der neuerbauten Moschee von Baroo (26. September 2013) |
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Abbildung 34: Die grosse Moschee von Kargil (2. Oktober 2013) |
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Abbildung 35: Die Strassenseite der grossen Moschee von Kargil (29. September 2013) |
4 Literatur
André Alexander und Andreas Catanese: The Restoration of Tsas Soma Mosque, Leh, Ladakh, India. PDF ohne Jahresangabe
John Bray: Photo essay: Leh Bazaar and the Jama Masjid in 1861. Ladakh Studies 31 (July 2014), S. 24-28
William Martin Conway: Climbing and exploration in the Karakoram-Himalayas, with three hundred illustrations by A. D. McCormick and a map, London 1894
A. H. Francke: Antiquities of Indian Tibet. Part I. Personal Narrative. Calcutta 1914
Nicola Grist: Local Politics in the Suru Valley of Northern India. Thesis (Ph.D.) Goldsmiths College, London University, 1998
Josef Horovitz: Eine Moschee-Inschrift aus Leh. Der Islam, Band 6 (1917), S. 35-38
Kacho Mumtaz Ali Khan, John Bray, Quentin Devers and Martin Devers: Chigtan Castle and Mosque: A Preliminary Historical and Architectural Analysis. In: Art and Architecture in Ladakh. Cross cultural Transmissions in the Himalayas and Karakoram. Leiden 2014, S. 254-273
William Moorcroft and George Trebeck: Travels in India. Himalayan Provinces of Hindustan and the Panjab; in Ladakh and Kashmir; in Peshawar, Kabul, Kunduz and Bokhara; from 1819 to 1825. Prepared for the Press, from Original Journals and Correspondence, by Horace Hayman Wilson. Two Volumes. London 1841
Dieter Schuh and Ajaz Hussain Munshi: Travel into the History of Purig. Preliminary Report about a Journey to Purig in 2013. Andiast 2014
Autor: Dieter Schuh, 2014, unter Mitarbeit von Ajaz Hussain Munshi (ortskundige Führung)